Wohnmobilstellplatz am Rittertor
Wohnmobilstellplatz am Rittertor in Stolberg
Der Wohnmobilstellplatz Stolberg (Harz) befindet sich auf dem Parkplatz am Ortsrand der Stadt Stolberg im Südharz.
Der Aufenthalt in der Stadt Stolberg ist bei touristisch veranlassten Reisen kurtaxpflichtig. Die Kurtaxe 2,20 Euro pro Person und Übernachtung für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder ab 7 Jahren.
Stadtführungen in Stolberg
Stolberg ist eine Stadt, deren Charakter durch Fachwerkhäuser, enge Gassen und eine jahrhundertealte Geschichte geprägt wird. Mit über 400 erhaltenen Häusern zählt sie zu den schönsten Fachwerkstädten der Region und bietet Besuchern eine lebendige Reise durch Zeit und Handwerk. Unsere Stadtführungen entführen Sie in eine Welt aus historischen Hintergründen, lokalen Legenden und kunstvoller Architektur. Sie lernen, wie Handwerker früher arbeiteten, welche Spuren die Bergbaugeschichte hinterlassen hat und wie sich das Stadtbild im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat. Besonders reizvoll ist die Mischung aus sachlicher Information und poetischen Momenten: Vor meditativen Straßenzügen, vor Kirchen und alten Torhäusern entdecken Sie auch lichte, fasterne Passagen, die die Stadt in wechselndes Licht tauchen.
Die Führung beginnt mit einem Überblick über Stolbergs Gliederung: die malerische Altstadt, die romatische Burghöhe und den Kontrast zur modernen Lebenswelt. An einzelnen Stationen berichten fachkundige Guides von typischen Baustilen, erklären die Fachwerkverbindungen und zeigen auf, wie Materialien, Techniken und Handwerkskunst über Generationen weitergegeben wurden. Dabei bleiben auch kleine Anekdoten nicht aus: von Handwerksrücken im Mittelalter bis zu den Geschichten der berühmten Stolberger Schreiner- und Schmiedegilden. Sie erhalten Einblicke in das Leben der Bürgerinnen und Bürger, ihre Feste, Bräuche und den Alltag zwischen Markt, Kirche und Türmchen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist Schloss Stolberg, das auf einem nach drei Seiten abfallenden Berg steht und dessen ältestes Bauteil, der Rundturm, aus der Zeit um 1200 stammt. Die späteren Bauphasen folgten in den Jahrhunderten und brachten dem Anwesen einen spannenden Stilwechsel: Zwischen 1539 und 1547 wurden die neueren Teile im Stil der Renaissance errichtet, sodass sich historisches Mauerwerk und stilistische Feinheiten harmonisch verbinden. Ein Spaziergang um die Anlage lässt die wechselvolle Geschichte der Region spüren: Hohe Türme, schmiedeeiserne Zierzier und verträumte Innenhöfe erzählen von Macht, Kultur und lebendigem Alltagsleben vergangener Tage.
Der Blick von Schloss Stolberg hinaus über die mittelalterliche Fachwerkstadt ist eindrucksvoll. Die Burghofanlage bietet Einblicke in die damalige Lebensweise der Adelsfamilien, während Nebengebäude und Kapellen das Ensemble vervollständigen. Besucher erleben die Mischung aus imposanter Wehrarchitektur und gastlicher Residenz, die den Wandel der Jahrhunderte sichtbar macht. Besonders reizvoll ist die Verbindung von Natur und Architektur: Der Berg senkt sich zu drei Seiten steil ab, wodurch sich dem Betrachter eine Panoramaansicht eröffnet, die die Lage des Schlosses fast schon monarchisch erscheinen lässt.
Eine geschichtliche Besonderheit verbindet Schloss Stolberg mit der Geschichte des niederländischen Königshauses. Im Südharz, auf diesem Ort, hat die Linie der Oranier ihren Ursprung. Im Jahr 1506 wurde Juliana von Stolberg und Wernigerode geboren, eine Frau, deren Lebensweg eng mit der europäischen Dynastie verknüpft ist. Juliana verbrachte die ersten 13 Jahre ihres Lebens in der gräflichen Schlossanlage und prägte damit frühzeitig die Verbindungen zwischen Norddeutschland, Mitteldeutschland und den Niederlanden. Als Mutter von Wilhelm von Oranien zählt sie bis heute zu den Ahnen der Oranier, deren Einfluss sich über Jahrhunderte erstreckte. In den Annalen der europäischen Geschichte wird sie daher oft als Ahnfrau der Oranier bezeichnet, deren Erbe in vielen historischen Linien fortlebt.
Ein Besuch auf Schloss Stolberg hoch über der mittelalterlichen Fachwerkstadt ist daher nicht nur für Historiker und Architekturliebhaber ein Muss. Er richtet sich ebenso an jene, die mehr über die fein gearbeiteten Details der Renaissancearchitektur erfahren möchten und dabei die historischen Bezüge zur Nord- und Niederlanden erleben wollen. Die Führungen, die oft mit kunsthistorischen Einblicken garniert sind, erlauben es, hinter die Fassade der prunkvollen Bauwerke zu blicken und die Verbindungslinien zwischen regionaler Geschichte und europäischer Dynastie zu verstehen. Wer eine Reise durch Zeit und Raum unternehmen möchte, findet hier einen Ankerpunkt, der Literatur, Kunst und Geschichte miteinander verknüpft und dabei eine unverwechselbare Atmosphäre schafft.
Freitags um 20:00 Uhr findet die beliebte öffentliche Abendführung statt. In der Nebensaison von November bis März wird um verbindliche Voranmeldung bis 18:00 Uhr am Freitag gebeten. Buchen können Sie direkt bei unserem Partner Pro Harz Tours.
Rathaus
Das Rathaus, erbaut im Jahr 1454, wirkt wie ein kurzes Kapitel Stadtgeschichte, das sich beinahe widerspruchslos in das Flair alter Gassen einfügt. Was dieses Bauwerk so eigenartig macht, ist kein prunkvoller Turm oder ein prächtiges Innenleben, sondern ein schlichtes architektonisches Detail: Es besitzt kein Treppenhaus. Der Zugang zu den oberen Stockwerken erfolgt stattdessen über eine äußere Treppe, die sich an der Gebäudekante entlangzieht und zugleich den Weg zur spätgotischen St.-Martini-Kirche weist. Dieser ungewöhnliche Aufbau erzählt von einer Zeit, in der Zweckmäßigkeit oft über Komfort stand und der öffentliche Raum noch enger an die religiösen und kommunalen Zentren der Stadt gebunden war.
Beim Blick auf das Rathaus eröffnen sich mehrere Ebenen der Geschichte. Die Fassade trägt die Spuren der Jahrhunderte: abgeblätterte Putzstellen, Reliefs, die von Handwerkern alter Zunft zeugen, und Fensterrosen, die wie Augenblicke vergangener Lebensjahre verborgen sind. Die äußere Treppe wirkt wie eine Brücke zwischen zwei Funktionen: Sie ermöglicht den Bewohnern und Besucherinnen den Zugang zu den oberen Räumen des Rathauses, während sie zugleich den Pilgern und Gläubigen den Aufstieg zur benachbarten St.-Martini-Kirche erleichtert. Das Zusammenwirken dieser Bauwerke erinnert an eine Stadt, in der Verwaltung, Glauben und Alltag untrennbar miteinander verflochten waren.
Eine besonders gewichtige historische Begebenheit, die mit der St.-Martini-Kirche verbunden ist, verleiht dem Ort eine additionalen Schicht Bedeutung. Am 21. April 1525 hob Martin Luther in dieser Kirche seine Stimme gegen den Bauernaufstand. Die Predigt wirkte wie ein Brennfleck in der religiösen und sozialen Landschaft jener Zeit: Viele standen der Reformation offen skeptisch gegenüber, doch Luthers Worte fanden Gehör, provozierten Diskussionen und verschoben das Kräfteverhältnis in der Region. Von dieser Epoche getragen, erzählt das Rathaus heute nicht nur von Verwaltung und Baukunst, sondern auch von dem Wandel, der eine ganze Gesellschaft in Bewegung setzte.
Saigerturm
Der Saigerturm ragt markant über die Dächer der Stadt und gehört zu den eindrucksvollsten Zeugnissen mittelalterlicher Baukunst, die sich bis heute erhalten haben. Sein Ursprung liegt im 13. Jahrhundert, einer Epoche, in der Stadtbefestigungen und Türme zu den wichtigsten Verteidigungsanlagen gehörten. Der Turm diente jedoch nicht allein der Verteidigung: Durch seine Lage und Bauweise war er auch ein sichtbares Zeichen der städtischen Macht und Zugehörigkeit. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr der obere Turmteil eine Erneuerung, die ihn dem damaligen architektonischen Stil anpasste. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dieser obere Abschnitt erneuert, wodurch der Turm sein heutiges Erscheinungsbild erhielt: solide Steinmauern, eine klare Gliederung und eine Höhe, die auch vom entferntesten Straßenwinkel aus sichtbar bleibt. Der Name Saigerturm erinnert an die Saigerschmelzhütte, die im Mittelalter unmittelbar neben dem Turm lag. Die Hütte war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt: Dort wurde das Erz aus der Region verarbeitet, und der Rauch der Schmelze war für die Bewohner des Ortes allgegenwärtig. Aus diesem Zusammenhang entstand der sprechende Namenspatron, der den Turm im Laufe der Jahrhunderte in der lokalen Erinnerung verankerte.
Unmittelbar gegenüber dem Rathaus erhebt sich der Turm als stiller Zeuge der wechselvollen Geschichte. Besucherinnen und Besucher können in der näheren Umgebung weitere historische Zeugen entdecken, die das maritime und handwerkliche Erbe der Stadt widerspiegeln. In der Niedergasse etwa befinden sich zwei bedeutsame Gebäude: Das Geburtshaus von Thomas Müntzer, das 1851 teilweise durch Feuer zerstört wurde und heute als Thomas-Müntzer-Haus bekannt ist, erinnert an den bedeutenden Theologen und Kopf der Täuferbewegung. Ebenfalls in der Niedergasse liegt die Sankt-Georg-Kapelle, deren pittoreske Gestalt dem Straßenbild eine fast märchenhafte Note verleiht. Ganz in der Nähe beherbergt die Alte Münze das Heimatmuseum, in dem sich historische Objekte, Dokumente und Alltagsgegenstände aus der Vergangenheit der Stadt versammeln. Die Ausstellungen erzählen von Handwerk, Handel und der täglichen Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger der Region, die über Jahrhunderte hinweg den Wandel der Zeiten geprägt haben.
Am westlichen Ende der Rittergasse öffnet sich schließlich der Blick auf das Rittertor, das als einzig erhaltenes mittelalterliches Stadttor der Stadt erhalten geblieben ist. Es fungierte einst als wichtiges Eingangstor zur befestigten Stadt und bot Schutz gegen Angriffe von außen sowie Kontrolle über die ein- und ausgehenden Handelswaren. Heute dient das Rittertor vielmehr als historisches Monument und als Fotomotiv für Besucherinnen und Besucher, die die Atmosphäre einer längst vergangenen Epoche einfangen möchten. Die Kombination aus Saigerturm, den Gebäuden in der Niedergasse, dem Heimatmuseum in der Alten Münze und dem Rittertor vermittelt ein lebendiges Bild der Stadtgeschichte. Wer durch die verwinkelten Gassen schlendert, stößt auf Spuren von Handwerk, Religion und bürgerlicher Lebensweise, die über viele Jahrhunderte hinweg das Profil der Stadt geprägt haben.
Der Rundgang durch dieses historische Ensemble lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Im Frühling erwacht die Stadt zu neuem Grün, die Steinfasaden reflektieren das Sonnenlicht, und der Duft von frischem Brot aus einer nahegelegenen Backstube mischt sich mit dem Aroma von Kräutern im Kräutergarten der Kapelle. Im Sommer laden ruhige Pausen unter den historischen Gebäuden zum Verweilen ein, während Kinder die Geschichten der Türme und Tore entdecken und dabei spielerisch mehr über das Mittelalter lernen. Im Herbst färben sich die Fassaden in warme Töne, und der Blick auf den Saigerturm wird von herabfallenden Blättern begleitet. Der Winter verwandelt die Straßen in eine ruhige, fast sakrale Szene, in der das Flackern von Kerzenlicht in den Fenstern einen Eindruck von Zeitlosigkeit vermittelt.

Rittertor
Das Rittertor ist ein stolzes Wahrzeichen der Stadt Südharz und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Es erhebt sich als imposante Fuge aus Steinlagen, deren robuste Mauerstruktur von Jahrhunderten der Geschichte zeugt. Die Türme reichen in den Himmel, und die Bogenlinien der Öffnungen erzählen von einer Zeit, in der Handel, Wachtposten und Burgwesen das Alltagsleben bestimmten. Besucher finden hier nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch einen lebendigen Ort, an dem Geschichten aus längst vergangenen Tagen lebendig werden.
Die Geschichte des Rittertors ist eng mit der Entwicklung der umliegenden Siedlungen verbunden. Ursprünglich als Wehr- und Zolltor konzipiert, diente es dem Schutz der Handelswege und der Kontrolle des Durchgangsverkehrs durch die Altstadt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Tor verändert, wurde restauriert und gepflegt, ohne seinen historischen Charakter zu verlieren. Die Steine tragen die Spuren der Zeit: Abplatzungen, feine Risse und eine Patina, die von unzähligen Regenschauern, Winterfrösten und Sommerhitze erzählt.
Heute empfängt das Rittertor Besucher aus nah und fern. Auf einer kurzen Führung erfahren Interessierte, wie das Tor in den städtischen Verteidigungsplan eingebettet war, welche Materialien verwendet wurden und welche Handwerkstraditionen den Bau ermöglichten. Man hört von den Schmiedekünsten der Werkstätten, von den Kalkbrennereien der Umgebung und von den Arbeitsprozessen der Maurer, die Stein um Stein setzten. Manche Führungen belegen die Türen des historischen Innenraums, in dem früher Wachräume und Lagerkammern lagen, andere berichten von Legenden, die sich um das Tor ranken – von Heldenmut und geheimen Durchlässen, die angeblich hinter den massiven Mauern verborgen liegen.

Kontakt
Parkplatz am Rittertor
Rittergasse
06547 Südharz-Stolberg
Telefon: +49 34654 454
Webseite: www.stadt-stolberg.de
Weitere Informationen zum Stellplatz
- Inhaber: Stadt Stolberg
- Anschrift: Rittergasse
- PLZ und Ort: 06547 Südharz-Stolberg
- Telefon: +49 34654 454
- Homepage: www.stadt-stolberg.de
- Bundesland: Sachsen-Anhalt
- Region(en): Harz
- Typ: Parkplatz
- Ferienstraße: Deutsche Fachwerkstraße, Oranier-Route, UNESCO Welterberoute 3
Anfahrt
In Stolberg am Ende der Rittergasse. Größere Wohnmobile können links am Rittertor vorbeifahren
Bemerkungen & Hinweise
Ganzjährig nutzbar. Maximaler Aufenthalt 2 Nächte.
GPS-Koordinaten
51°34'35.0"N 10°56'44.8"E
Gebühren
Kostenlos | Kurtaxe Erwachsene 2,20 Euro | Kinder ab 7 Jahre 1,50 Euro
Anzahl der Stellplätze
5
Umweltzone
nein
Untergrund
Asphalt
Lage
Stellplatz beim Parkplatz am Rittertor
Ausstattung
Keine Ver- und Entsorgungsstation vorhanden
Freizeitangebote
• Stadtführungen
• Tyragrotte
• Terrainkurwege
• Wandern
• Rad fahren
• Freizeitbad Thyragrotte
Sehenswürdigkeiten i.d. Umgebung
• Rittertor
• Stolberger Schloss
• Stadtkirche St. Martini
• Rathaus
• Josephskreuz Aussichtsturm
• Museum Alte Münze
• Cafe-Maschinen Museum
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