Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz

Stendal, die größte Stadt der Altmark, liegt im Norden Sachsen-Anhalts und gehört zu den ältesten Städten der historischen Mark Brandenburg.

Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz in Stendal

Der gebührenfreie Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz befindet sich auf dem Parkplatz am Schützenplatz in Stendal. Von diesem Standort aus ist die Innenstadt in ca. fünf Gehminuten erreichbar.

Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz

Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz

Ausstattung

Der Wohnmobilstellplatz verfügt über eine zentrale Frischwasserentnahmestelle sowie eine fachgerechte Grauwasserentsorgung. Zusätzlich besteht eine Entsorgungsmöglichkeit für Chemie-WCs.

Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz

Freizeitangebote

Stendal, eine reizvolle Hansestadt in Sachsen-Anhalt, bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten, die sowohl Einwohnerinnen und Einwohnern als auch Besuchern ein vielfältiges Kultur- und Erholungsangebot eröffnen.

Radtouren durch die Hansestadt Stendal

Der Rundkurs beginnt in der historischen Altstadt und führt Sie in die abwechslungsreiche Landschaft der westlichen Altmark. Auf der Strecke wechseln sich Felder, Waldabschnitte und sanfte Hügel ab, sodass Sie immer wieder aussichtsreiche Blicke auf die monumentale Stadtsilhouette genießen können. Besonders markant präsentiert sich die Backsteingotik der Stadt: Sie erkennen die Stadtkirchen und weiteren historischen Bauten im Zentrum; namentlich sind die Ratskirche St. Marien, der Dom St. Nikolaus sowie die Jacobi- und Petrikirche mit insgesamt sechs Türmen zu erwähnen. Das imposante Uenglinger Tor gewährt zudem einen authentischen Blick auf mittelalterliche Stadtmauern und historische Toranlagen.

Für eine wohltuende Rast bietet sich Schloss Döbbelin als eindrucksvolles Barockensemble an, dessen Innen- und Hofgestaltung Besucherinnen und Besucher gleichermaßen beeindruckt. Eine weitere empfohlene Stärkung findet sich in der Gaststätte am See Wischer, die durch eine ruhige Atmosphäre und eine regionale Speisekarte besticht.

Der Rundkurs ermöglicht eine besonnene Erkundung der Region, bei der kulturelle Höhepunkte der Hansestadt Stendal einerseits und die reizvolle Natur der westlichen Altmark andererseits harmonisch miteinander verschmelzen. Bitte planen Sie ausreichend Zeit ein, um die einzelnen Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu besichtigen und zugleich die landschaftliche Ruhe der Umgebung genießen zu können.

Tiergarten Stendal

Der Stendaler Tiergarten blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Eröffnung im Jahr 1934, gefolgt von einer schweren Zerstörung durch amerikanische Bomber im Jahr 1944, stellte eine gravierende Zäsur dar. Erst 1952 begann der Wiederaufbau, der den Tiergarten allmählich in seiner heutigen Struktur entstehen ließ. Gegenwärtig beherbergt der Tiergarten rund 460 Tiere in 75 Arten, womit eine vielfältige Tierwelt auf einer Fläche von etwa sechs Hektar präsentiert wird.

Das Gelände bietet entsprechend großzügige Freianlagen sowie artgerechte Gehege, die dem jeweiligen Lebensraumsbedarf der Bewohner gerecht werden. Ein markantes Kapitel der Entwicklung bildet das erste Bärengehege aus dem Jahr 1957, das in den Jahren 2020/21 durch ein modernes, großzügiger gestaltetes Bärengehege ersetzt wurde. Dieses neue Gehege zeichnet sich durch verbesserte Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten aus und erfüllt höhere Anforderungen an artgerechte Haltung, Sicherheit und Besucherinformationen. Der Tiergarten Stendal versteht sich somit als Museum tierischer Vielfalt und als Lernort für Naturschutz sowie nachhaltiges Tier- und Artenschutzmanagement.

Öffentliche Stadtführungen ohne Voranmeldung

Öffentliche Stadtführungen ohne Voranmeldung von Montag bis Freitag (außer an Feiertagen)

Stadtspaziergang

Begleiten Sie unseren Gästeführer auf einem gemütlichen Spaziergang durch das Stadtzentrum Stendals. Gerne wird auf individuelle Wünsche eingegangen, um Ihnen das historische sowie kulturelle Erbe unserer Stadt anschaulich näherzubringen.

  • Start: 11:00 Uhr
  • Treffpunkt: Tourist-Information
  • Dauer: ca. 1,5 Stunden
  • Preis: 5,00 € pro Person

Rund um den Markt

Der Rundgang beginnt auf dem historischen Marktplatz; unser imposanter Roland begleitet die Besucherinnen und Besucher den gesamten Weg. Die Innenbesichtigungen des Rathauses sowie der Marienkirche veranschaulichen den Stolz und Reichtum der Stendaler Bürgerinnen und Bürger während der Hansezeit (sofern eine Realisierung möglich ist). Darüber hinaus wird der Winckelmannplatz in die Führung einbezogen, um die Verbindung zwischen Geschichte und Gegenwart deutlich zu machen.

  • Startzeit: 14:00 Uhr
  • Treffpunkt: Tourist-Information
  • Dauer: ca. 1,5 Stunden
  • Preis: 5,00 € pro Person

Wir freuen uns darauf, Sie begrüßen zu dürfen und Ihnen Stendal von einer facettenreichen Seite zu zeigen.

Sehenswürdigkeiten

Das Rathaus hat im Verlauf mehrerer Jahrhunderte ein vielschichtiges Erscheinungsbild entwickelt. Der älteste Gebäudeteil, die Gerichtslaube, entstand zu Beginn des 15. Jahrhunderts und diente damals als zentraler Versammlungsort. Der darunterliegende, eingewölbte Keller fungierte seinerzeit als Kaufhaus und bot Raum für Handel und Warensteuerung. Im späteren Verlauf des gleichen Jahrhunderts errichtete die Gewandschneidergilde den hinteren, langgestreckten Trakt des Gewandhauses, wodurch eine zusammenhängende Gebäudekomplexbildung entstand.

Hinter dem Renaissanceportal folgt das ehemalige Treppenhaus, dessen architektonische Gestaltung noch heute die spätere Nutzungsgeschichte widerspiegelt. Der vorgelagerte Corpsflügel wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts mit charakteristischen Schweifgiebeln im Stil der Renaissance ergänzt. Diese baulichen Akzente unterstreichen die intellektuelle und wirtschaftliche Blüte der damaligen Zeit sowie den Anspruch auf repräsentative Erscheinung. Besucherinnen und Besucher können so einen gelungenen Querschnitt durch Epochenarchitektur erleben, der von gotischen Grundlinien über frühneuzeitliche Erweiterungen bis hin zu rinascenteinprägten Details reicht.

Roland

Roland, eine eindrucksvolle Statuengruppe aus dem Jahr 1525, erhebt sich vor der gotischen Gerichtslaube als markantes Symbol städtischer Rechtsordnung und Freiheit. Die Figur, aus Stein gemeißelt, verkörpert die mittelalterliche Vorstellung von Recht und Ordnung sowie den Schutz der Bürgerschaft vor unrechtmäßiger Gewalt. Mit einer Höhe von 7,80 Metern zählt der Roland zu den größten Repräsentanten dieser ikonischen Bauwerke in Deutschland; seine monumentale Gestalt verleiht dem Platz eine gravitätische Aura und erinnert an die juristischen und politischen Traditionen der damaligen Zeit.

Die Figur dient nicht nur als archäologisches Zeugnis, sondern auch als kulturelles Erbe, das den Anspruch einer freien, rechtstaatlich orientierten Stadtgeschichte zu vergegenwärtigen vermag. Besucherinnen und Besucher wird dadurch ein unmittelbarer Bezug zu den historischen Grundsätzen vermittelt, nach denen Gerichtsbarkeit, öffentliche Ordnung und individuelle Freiheiten miteinander verknüpft waren. In der heutigen Betrachtung steht der Roland damit weiterhin als Zeichen der Identifikation einer Kommune, deren Selbstverständnis sich aus der Balance zwischen Tradition und moderner Rechtsstaatlichkeit speist.

Marienkirche

Der Bau der Marienkirche wurde im Jahr 1447 geweiht und markiert damit einen entscheidenden Meilenstein in der Geschichte der Stadt. Als herausragendes Zeugnis spätmittelalterlicher Baukunst dient das Gotteshaus nicht nur dem religiösen Gebrauch, sondern fungiert zugleich als kulturelles Zentrum, dessen architektonische Präsenz den Marktplatz maßgeblich prägt.

In unmittelbarer Nachbarschaft ragen das Rathaus und der Roland empor und ergänzen das städtische Ensemble zu einer harmonischen Einheit. Die Türme der Marienkirche erreichen eine Gesamthöhe von 82 Metern und dominieren damit das Panorama der Umgebung; aus ihrer Höhe eröffnet sich ein weiter Blick über die Dächer der Altstadt und hinaus in die umliegenden Viertel. Die Verbindung von sakraler Funktion, behördlicher Bedeutung und symbolischer Stadtgestalt macht diese Stätten zu einem unverwechselbaren Wahrzeichen. Besucherinnen und Besucher erleben hier eine Begegnung mit mittelalterlicher Baukunst, reflektieren über historische Entwicklungen und schätzen zugleich den gegenwärtigen Wert dieses architektonischen Ensembles.

Winckelmannplatz

Der Winckelmannplatz liegt gegenüber der Marienkirche und prägt das städtische Straßenbild durch seine ruhige, baumbestandene Atmosphäre. Unter den mächtigen Baumkronen erhebt sich ein Denkmal zu Ehren von Johann Joachim Winckelmann, einem der bedeutendsten Gelehrten der Stadt. Das Denkmal wurde im Jahr 1859 errichtet und erinnert daran, welch zentrale Rolle Winckelmann in der Entwicklung der Klassischen Archäologie und der Kunstgeschichte innehatte. Winckelmann wurde als Sohn eines armen Schusters am 9. Dezember 1717 in Stendal geboren und setzte früh Zeichen durch seine akademischen Leistungen sowie seine einflussreichen theoretischen Arbeiten. Sein Leben endete am 8. Juni 1768 in Triest, tragischerweise durch einen Mordanschlag.

Die Bedeutung Winckelmanns erstreckt sich über seine Lebensjahre hinaus: Er legte maßgebliche Grundlagen für die systematische Untersuchung antiker Kunstwerke und beeinflusste Generationen von Wissenschaftlern. Für vertiefte Einblicke in sein Leben und Wirken empfiehlt sich ein Besuch des Winckelmann Museums, das weitere Informationen und exemplarische Ausstellungen bietet. Der Platz selbst fungiert somit nicht nur als Standort, sondern als symbolischer Ort der Erinnerung an einen Gelehrten, der maßgeblich zur Vermittlung antiken Kulturguts beigetragen hat.

Winckelmann Museum

Johann Joachim Winckelmann wurde 1717 in der Lehmstraße als Sohn eines Schuhmachers in Stendal geboren. Von ungewöhnlichem Bildungsdrang beseelt, konnte er unter entbehrungsreichen Umständen Gymnasium und Universität besuchen. In seinen letzten Lebensjahren bekleidete er das hohe Amt eines „Präsidenten aller Altertümer“ in Rom. Winckelmanns anerkanntes Lebenswerk bestand in der Gründung der klassischen Archäologie und der Kunstwissenschaft. Das Museum gibt einen Überblick über Leben und Werk Winckelmanns. Der Gipsabguss der Laokoongruppe – eine der klassischen griechischen Skulpturen – ist eine Dauerleihgabe der Staatlichen Museen zu Berlin.

Der Ausstellungsraum führt den Besucher durch drei zentrale Kapitel: Zunächst wird Winckelmanns frühes Leben und Bildungsweg dargestellt, wobei seine autodidaktische Motivation und der unermüdliche Streben nach Wissen sichtbar werden. Im zweiten Abschnitt rückt die wissenschaftliche Wertschöpfung in den Mittelpunkt: Winckelmanns Theorien zur Antike, seine Methodik der Kunstbetrachtung sowie seine einflussreiche Bedeutung für die Entwicklung der klassischen Archäologie. Schließlich beleuchtet der letzte Teil das politische und kulturelle Umfeld seiner Zeit sowie die späte Würdigung seines Beitrags durch Zeitgenossen und nachfolgende Generationen.

Neben pädagogisch aufbereiteten Biographien informieren hochwertige Reproduktionen, erläuternde Texttafeln und audiovisueller Inhalt über zentrale Werke, Stilrichtungen und Epochen. Ein besonderes Augenmerk gilt der Vermittlung der historischen Relevanz der Laokoongruppe als Symbol der antiken Kunsttradition und ihrer Rezeption im 18. und 19. Jahrhundert. Das Museum lädt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie interessierte Besucherinnen und Besucher gleichermaßen ein, sich dem reichen Erbe Winckelmanns zu nähern, zu hinterfragen und zu würdigen.

Winckelmann-Denkmal

Das Winckelmann-Denkmal befindet sich im Zentrum des Winckelmannplatzes in der Stendaler Altstadt, gegenüber der Sankt-Marien-Kirche. Der Standort ist von historischer Bedeutung, da er die enge Verbindung zur barocken Stadtanlage widerspiegelt und das kulturelle Gedächtnis der Region bewahrt. Das Denkmal ehrt Johann Joachim Winckelmann, einen der Wegbereiter der modernen Kunst- und Antiquitätenwissenschaften, dessen Arbeiten maßgeblich das Verständnis antiker Kunstprägung und Ästhetik beeinflusst haben.

Die Gestaltung des Denkmals zeichnet sich durch eine schlichte, doch aussagekräftige Formensprache aus, die Respekt vor dem historischen Kontext vermittelt. Die Figur des Gelehrten scheint in ruhiger Andacht zu stehen, wodurch Betrachterinnen und Betrachter zu einer reflektierten Auseinandersetzung mit Winckelmanns wissenschaftlichem Erbe eingeladen werden. Umgeben von Fachwerkhäusern und dem Gemälde- und Kirchengrund der Umgebung, fungiert der Platz als ruhiger Ankerpunkt im städtischen Leben.

Altmärkisches Museum

Historisch bedeutsam ist das Altmärische Museum als Spiegel der regionalen Identität. Ursprünglich resultierte seine Werdegang aus dem Konvent des ehemaligen Klosters der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, dessen ursprüngliche Zugehörigkeit von Augustiner-Chorfrauen geprägt war. Von dieser Epoche blieb bis heute lediglich der Kreuzgang erhalten, der als arkadischer Zeuge dieser sakralen Anlage fungiert. Im Jahr 1908 errichtete man den heute noch gut erhaltenen Backsteinbau, der das sichtbare Zentrum der museumspädagogischen Bemühungen bildet.

Im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte erfuhr das Haus wechselvolle Nutzungsformen: Zunächst diente es als evangelisches Damenstift, später als Unterbringungseinrichtung für Umsiedler in den Jahren 1945 bis 1952. Bis 1963 war es zudem als Feierabendheim der Stadt verankert. Diese unterschiedlichen Nutzungen spiegeln die soziale Entwicklung der Region wider und unterstreichen die adaptiven Fähigkeiten der historischen Bausubstanz.

Heute präsentiert sich das Museum als Regionalmuseum der östlichen Altmark. Es beherbergt fundierte Sammlungen zur Geschichte der Region, die von archäologischen Funden über kunsthandwerkliche Zeugnisse bis hin zu kultur- und alltagsgeschichtlichen Objekten reichen. Durch sorgfältig kuratierte Ausstellungen und begleitende didaktische Programme eröffnet das Haus Besuchern die Möglichkeit, die regionale Vergangenheit in ihrer Vielfalt und Komplexität zu erschließen.

Uenglinger Tor

Das Uenglinger Tor stellt einen bemerkenswerten Überrest der Stendaler Befestigungsanlage dar und gehört zu den schönsten Stadttoren des norddeutschen Raums. Sein prächtiger Aufbau spiegelt sowohl die militärische Funktion als auch die repräsentative Bedeutung der mittelalterlichen Stadt wider. Im 15. Jahrhundert diente das Tor nicht nur dem Verteidigungssinn, sondern fungierte darüber hinaus als sichtbares Zeichen des Wohlstands und der urbanen Identität Stendal.

Die bauliche Gestaltung beeindruckt durch ihre historisch gewachsene Ästhetik, die Elemente der Wehrtechnik mit jenen der Repräsentation verbindet. Der Zugang zum Tor befindet sich am rechten Turmfuß, von der Stadtseite aus leicht zugänglich und damit in das städtische Leben integriert. Besucherinnen und Besucher erleben hier anschaulich, wie sich politische Macht, wirtschaftlicher Reichtum und architektonische Exzellenz zu einer beeindruckenden Landmarke vereinen. Das Uenglinger Tor dient heute nicht nur als Zeugnis der historischen Stadtbefestigung, sondern auch als Ort der Erinnerung, an dem Geschichte und kulturelles Erbe lebendig bleiben.

Mönchskirchhof

Der Mönchskirchhof liegt in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Nonnenklosters und bietet einen historischen Einblick in die städtische Religions- und Klosterlandschaft. Von der dortigen Franziskanerkonzeption ist heute lediglich das Refektorium erhalten geblieben. Dieses war einst der Speisesaal der Mönche und diente dem gemeinschaftlichen Mahl der Ordensgemeinschaft. Bereits im Obergeschoss eröffnete sich eine gotische Halle mit Kreuzgewölben, die als beeindruckendes Zeugnis der damaligen Baukunst gilt. Gegenwärtig wird das Refektorium als Stadtbibliothek genutzt, wodurch der barrierearme Zugang zu historischen Räumen mit zeitgemäßer Funktionalität verbunden wird. Besucherinnen und Besucher können so einen ruhigen Ort der Lektüre erleben, während im Hintergrund die historische Struktur der Anlage sichtbar bleibt. Der kontextreiche Verbleib des Gebäudes unterstreicht die Bedeutung des Mönchskirchhofs als kulturelles Erbe der Stadt.

Dom St. Nikolaus

Der Dom St. Nikolaus präsentiert sich heute als eindrucksvolles Zeugnis mittelalterlicher Baukunst, dessen ursprünglicher Gründungsbau aus dem Jahr 1188 sich nur in den unteren Turmgeschossen erhalten hat. Der heutige Kirchenbau entstand zwischen 1423 und 1463 und zeichnet sich durch eine dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus aus. Der hohe Chor setzt die Linie des Mittelschiffs ostwärts fort und bildet damit eine harmonische Endung des Innenraums.

In seiner sachlichen, klaren Linienführung gilt der Dom St. Nikolaus als eine der reifsten Schöpfungen der norddeutschen Architektur des Mittelalters. Besonders markant ist der Staffelgiebel, der über dem großen fünfteiligem Fenster am nördlichen Querschiff erhebt und dem Bau eine charakteristische Silhouette verleiht. Die aus dem 15. Jahrhundert stammenden 22 Glasmalereifenster tragen wesentlich zur Wirkung des Raumes bei. Nach einer jüngsten Restaurierung erstrahlen sie in neuer Farbkraft und Lichtführung, wodurch der Dom nicht nur aus architekturhistorischer Sicht, sondern auch als Meisterwerk der Glasmalerei von internationalem Rang anerkannt wird.

Der gesamte Komplex vermittelt einen eindrucksvollen Eindruck von Kontinuität und Wandel: Von den romanischen Ursprüngen über die spätere Gotik bis hin zu einer durchdachten Saalbrennstruktur, die Barockelemente in der Ausstattung aufgenommen hat. Besucherinnen und Besucher erwartet in St. Nikolaus eine geistvolle Verbindung aus sakraler Raumkunst, der historischen Baugeschichte und einer gepflegten Atmosphäre, in der die jahrhundertelange Tradition spürbar bleibt.

Pulverturm

Der Pulverturm, equipiert mit einer imposanten Mauer- und Wehrstruktur, zählt zu den historisch bedeutsamen Baudenkmälern der südlichen Umgrenzung der ehemaligen Stadtbefestigung. Der Feldsteinunterbau entstand bereits im 13. Jahrhundert und diente als solides Fundament für die anschließende Wehrkonstruktion. In der Mitte des 15. Jahrhunderts setzte der Turm seine markante Präsenz durch den eigentlichen Wehrturm fort, der ausschließlich über die Stadtmauer erreichbar war und somit eine zentrale Verteidigungslage darstellte.

Die baulichen Merkmale zeugen von der damaligen Militärbaukunst und dem strategischen Verständnis der Stadtbefestigung. In den Jahren 1990/91 erfuhr der Turm eine behutsame Rekonstruktion, bei der Bestandssubstanz erhalten blieb und neue Baumaterialien sachgerecht integriert wurden. Damit erhält das Bauwerk nicht nur seine historische Bedeutung zurück, sondern bleibt auch als stabiles Zeugniss der historischen Stadtmauer für Besucher zugänglich und erlebbar.

Tangermünder Tor

Der Tangermünder Torbogen gehört heute zu den wenigen verbliebenen Zeugnissen der einst imposanten Wehranlagen Tangermundes. Von der ursprünglichen Befestigungsanlage ist lediglich der Hauptturm erhalten geblieben. Der im 13. Jahrhundert entstandene Baukörper zeigt sich in klaren Konturen, während die späteren gotischen Aufbauten, ähnlich dem Uenglinger Tor, bereits in ihrer Erscheinung eine repräsentative Zweckbestimmung erkennen lassen. Die Zugangsmöglichkeit zum Tor beschränkte sich historisch auf den Wehrgang an der Stadtmauer; im Verlauf der Jahrhunderte wurde dieser Zugang durch Abtragung der Mauer und des Walles in größere Höhen verlegt bzw. verschlossen, sodass er in der heutigen Anlage nur noch schwer erreichbar ist.

Um die Raumeinheiten des Torturmes zugänglich zu machen, wurde in den achtziger Jahren ein denkmalpflegerisch umstrittener Anbau mit Wendeltreppe geschaffen. Dieses bauliche Vorhaben zielt darauf ab, Besuchern Einblick in die historischen Funktionszusammenhänge zu gewähren, ohne den ursprünglichen Charakter des Turms zu kompromittieren. Die archäologische und museale Begleitung der Anlage betont die Bedeutung des Torturmes als Zeugnis mittelalterlicher Stadtbefestigung und als Schnittstelle zwischen baulicher Geschichte und gegenwärtiger Denkmalspflege. Insgesamt erinnert der Tangermünder Torbogen daran, wie sich defensive Architektur und städtische Identität im Laufe der Jahrhunderte wandelten, ohne ihre historische Wirkung vollständig zu verlieren.

Kontakt

Hansestadt Stendal
Nordwall
39576 Stendal
Telefon: +49 3931 651190
E-Mail: touristinfo@stendal.de
Webseite: www.stendal-tourist.de

Weitere Informationen zum Stellplatz

Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz
Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz
Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz

Anfahrt

Bemerkungen & Hinweise
Aufgrund von Veranstaltungen kann es zu einer Belegung des Platzes kommen. Es besteht die Möglichkeit auf den kostenlosen Parkplatz am Nordwall auszuweichen.

GPS-Koordinaten
52°36'39.4"N 11°51'30.9"E

Gebühren
Kostenlos

Anzahl der Stellplätze
20

Umweltzone
nein

Untergrund
Schotter

Lage
In der Hansestadt Stendal stehen 20 kostenfreie Stellplätze auf dem Schützenplatz in zentraler Lage zur Verfügung.

Ausstattung
Der Wohnmobilstellplatz verfügt über eine zentrale Frischwasserentnahmestelle sowie eine fachgerechte Grauwasserentsorgung. Zusätzlich besteht eine Entsorgungsmöglichkeit für Chemie-WCs.

Freizeitangebote
Stendal, eine reizvolle Hansestadt in Sachsen-Anhalt, bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten, die sowohl Einwohnerinnen und Einwohnern als auch Besuchern ein vielfältiges Kultur- und Erholungsangebot eröffnen.

Sehenswürdigkeiten i.d. Umgebung
Das Rathaus hat im Verlauf mehrerer Jahrhunderte ein vielschichtiges Erscheinungsbild entwickelt. Der älteste Gebäudeteil, die Gerichtslaube, entstand zu Beginn des 15. Jahrhunderts und diente damals als zentraler Versammlungsort. Der darunterliegende, eingewölbte Keller fungierte seinerzeit als Kaufhaus und bot Raum für Handel und Warensteuerung. Im späteren Verlauf des gleichen Jahrhunderts errichtete die Gewandschneidergilde den hinteren, langgestreckten Trakt des Gewandhauses, wodurch eine zusammenhängende Gebäudekomplexbildung entstand.

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